Beschreibung
Außergewöhnlich großer Biedermeier Kabinettschrank mit Sekretärklappe. Norddeutschland/ Niederlande, um 1840. Mahagoni massiv und auf Eiche furniert. Schellack poliert.
Ein hochwertiges repräsentatives Schreib- und Aufbewahrungsmöbel aus einem wohlhabendem bürgerlichen Haushalt der späten Biedermeier Epoche.
Vorne auf vasenförmig gedrechselten Balusterfüßen stehend mit abgerundeten Ecken und Gesims mit Karniesprofil. Durchgehendes Mahagoni-Furnier, teilweise gespiegelt und großflächig auf Bild gearbeitet.
Unterer Teil mit zwei großen Schubladen und darüber als weitere Schublade getarntem integriertem Sekretär-Bereich. Hinter der aufklappbaren Schreibplatte befinden sich feine Architekturdetails in Form von Rundbögen mit toskanischen Säulen vor verspiegelter Rückwand, flankiert von 6 kleinen Schubladen.
Das zweitürige Oberteil verfügt innen über einen funktional durchdachten Innenausbau mit Regalböden und Schubladen. Bemerkenswert ist, dass auch die Türinnenseiten und die Fronten des Innenlebens in Mahagoni furniert sind.
Die Schlüsselschilder wurden aus Messingblech gesägt, und gefeilt.
Mit dem von einer Säule im Sekretärbereich verdecktem Hebel, lässt sich ein Feststellriegel in die Schreibklappe ziehen.
Maße: 244 cm hoch, 175 cm breit, 53 cm tief
Regalbodentiefe: 22 cm/ 44 cm
Schubladenmaß innen: 22,5 cm hoch, 154,5 cm breit, 44,5 cm tief
Ein einzigartiges Möbel von hoher Qualität, dass in Stil und Bauweise, klar von der Möbelkunst jener Zeit in England (Mahagoni-Holz, „Linen Press“) und den Niederlanden (Holländische Kabinettschränke des Barock und Klassizismus, Zerlegbarkeit des Oberteils, Mahagoni-Holz), sowie dem aufkommenden Louis Philippe Stil (Profilierung) beeinflusst wurde.
Kombination aus edlem klassischem Design mit monumental-architektonischer Wirkung und hoher handwerklicher Qualität.
Wohnfertig restauriert und Schellack handpoliert, mit leichten altersbedingten Gebrauchsspuren und sichtbaren Reparaturen. Unter anderem wurden die folgenden Arbeiten durchgeführt: Trocknungsrisse in einem Seiten- und Deckenelement verleimt, gekittet und retuschiert, Schubladen gängig gemacht, diverse kleinere (Furnier-)Ergänzungen und Verleimungen, ein Spiegelglas ergänzt, Verschließbarkeit der verzogenen Schreibklappe wiederhergestellt, Kabinett ausgerichtet und neu fixiert, Befestigungssystem für zwei Regalböden mit Unterteilungsbrettern passend ergänzt, mittige Facheinteilung in unterer Schublade ergänzt, Funktion des Schlosses der Klappe wieder hergestellt.
Die Schreibklappe hat sich im Laufe der Jahre leider verzogen, lässt sich aber nun wieder mit etwas Druck verschließen – lediglich die linke obere Seite steht im geschlossenen Zustand etwas hervor (siehe Bilder) und die kleine innenliegende Schublade unten links lässt sich nicht öffnen (stößt gegen die Klappe). Gefestigter Trocknungsriss im Furnier der unteren Schubladenfront.
Das Oberteil lässt sich für den Transport in mehrere Teile zerlegen.
