Neogotische Enfilade Anrichte, um 1900

Neogotische Enfilade Anrichte bzw. Sideboard aus einer Kirche. Um 1900. Ein Einzelstück, massiv in Eichenholz gefertigt.

 

Beschreibung

Neogotische Enfilade Anrichte bzw. Sideboard aus einer Kirche. Um 1900. Ein Einzelstück, massiv in Eichenholz gefertigt.

Wohnfertig restauriert und vom alten Wachs befreit, wodurch die helle matte Oberfläche und Textur des natürlichen Eichenholzes zum Vorschein kommt.

Auf 5 gedrechselten Füßen stehender halbhoher Korpus mit rechteckigem Grundriss.

Kunstvoll durchbrochen geschnitzte Front mit 3 Türen, insgesamt 5 Schubladen und kannelierten Lisenen unter einer leicht überstehenden profilierten Deckplatte. Seitlich kassettiert und mit gotischem Blendmaßwerk dekoriert. An großen außenliegenden Messingfitschen eingehängteTüren in Rahmenbauweise gefertigt mit durchbrochen geschnitzten Füllungen in Form von gotischen Maßwerkfenstern mit Fensterrosen.

Auf der mittleren Türe befindet sich zudem zentral ein geschnitztes Reliefbild. Dargestellt ist das alte christliche Motiv des Pelikan, der sich mit dem Schnabel die Brust geöffnet hat und mit dem herabfließenden Blut seine Jungen im Nest füttert. Darunter ist ein Spruchband mit “PIE PELICANE”, lateinisch für Pelikanfütterung, zu lesen. Bis heute steht das Pelikanmotiv, das hauptsächlich in der frühchristlichen Kunst und im Mittelalter zu finden ist, als Symbol für Christi Todesopfer und Auferstehung und kann hier als Verdeutlichung des symbolischen Bezugs zur Eucharistie gedeutet werden. *

Außergewöhnlicher Öffnungsmechanismus der mittleren Türe. Mithilfe eines Gewichts an einem Seil im Schrank lässt sie sich aufziehen und schließen (siehe Bilder).

Innen befindet sich ein Regalboden.

Original Messinggriffe auf den Schubladen.

Maße: 110,5 cm hoch, 245 cm breit, 51 cm tief

Regalbodenhöhe: 29,5/ 31,5 cm

Tiefe innen: 37 cm

 

Das Möbel ist durch seine massive Verarbeitung sehr schwer und lässt sich zum Transport nicht zerlegen.

 

* zum Pelikanmotiv vgl. Kirschbaum, Engelbert / Braunfels, Wolfgang (Hrsg.), Lexikon der christlichen Ikonographie, Rom (u.a.) 1968-1976, Band 3, S. 390/391.